Petronas Twin Towers
Posted from Kajang, Selangor, Malaysia.
Zum Abschluß unseres KL Aufenthalts haben wir uns im wahrsten Sinne des Wortes den größten Brocken aufgespart…die Petronas Twin Towers.
Die beiden Türme des Ölkonzerns Petronas überragen die Stadt und sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen Kuala Lumpurs.
Hier mal kurz ein paar Eckdaten zu diesem außergewöhnlichen Gebäude:
- 452 Meter hoch
- War von 1998 bis 2004 das höchste Gebäude der Welt
- Ein Turm „wiegt“ etwa 300.000 Tonnen
- Die Brücke „Skybridge“ ist in 172 Metern Höhe und 58 Meter lang (zum Vergleich: Der Rathausturm in Kornwestheim hat eine Höhe von 49 Metern; Ausichtsplattform Stuttgarter Fernsehturm 150 Meter)
- Die Fassade besteht aus 83.500 Quadratmeter rostfreiem Stahl und 77.000 Quadratmeter Glas, die die 32.000 Fenster der beiden Türme bilden.
- Es gibt 58 doppelgeschossige Aufzüge die pro Aufzug 52 Personen transportieren können. Bis in das 88. Stockwerk benötigen die Aufzüge etwa 90 Sekunden (Ich kenne Aufzüge, die benötigen 90 Sekunden, bis sich überhaupt die Türen schließen).
Wir wollten eigentlich zwei Tage früher auf die Türme, allerdings waren alle Tickets bereits ausverkauft. Für den Donnerstag 12 Uhr konnten wir aber dann deren habhaft werden.
In der Lobby befindet sich eine äußerst exklusive Shopping Mall. Hier werden Kleider, Taschen und Schmuck… von Dior, Gucci und Konsorten angeboten und mein untrüglicher Instinkt sagte mir, dass das keine billigen Imitationen unserer chinesischen „Freunde“ waren. Gleichwohl gab es für Normalsterbliche an etwas weniger prominenten Stellen auch Klamotten- und Souvenierläden en masse. Irgendwie gibts hier Shopping Malls bis zum Umfallen. Da merkt man(n), dass er mit Frauen unterwegs ist, viel weniger feuerspuckende Drachen, Kanonen und Festungsanlagen . Zumindest die Twin Towers konnten meinen technikbegeisterten Verstand locken. So gab es bereits vor der Fahrt nach oben eine Multimediabegrüßung mit einer „besonderen“ Leinwand:
(Die „Leinwand“ bestand aus hauchfeinen Rauchschwaden.)
Im 41. Stock angekommen, betraten wir die Skybrige und konnten bereits erahnen, wie gewaltig dieses Gebäude tatsächlich ist.

Blick von der Skybridge.
Kurze Zeit später ging die Fahrt dann ganz nach oben ins 86. Stockwerk. Da hier bis zu 1600 Besucher pro Tag durchgeschleust werden, war die Zeit begrenzt. Die 20 Minuten über den Dächern dieser Metropole waren schlicht atemberaubend.

Zentraler Eingangsbereich aus dem 86. Stockwerk
Der Blick reichte weit in die Umgebung KLs und man bekam zum ersten mal einen Eindruck davon, wo eigentlich die Einwohner KLs leben (wo doch überall nur Shopping Malls und Läden sind ). Riesig Wohngebäude fanden sich in allen Richtungen. Gleichwohl sahen die Wohnsilos und Hochhäuser vergleichsweise winzig aus.

Wohnsilos in KL

„Mini“-Skyline von KL
Von oben betrachtet erkennt man auch sehr gut, dass KL schnell den Sprung in die Moderne vollführt hat. Denn nur einen Steinwurf entfernt gibt es tausende 1-2 geschossige Häuser. Man merkt einfach, dass Malaysia zu den Tigerstaaten zählt, die auf dem „Sprung“ zu einem 1. Welt Land sind.
Wir empfanden Malaysia und insbesondere das sehr gegensätzliche KL als gelungenen Einstieg in die asiatische Welt. Desolate Zustände und hypermodern, direkt nebeneinander. Derweil zeigte sich KL zwar als muslimisch geprägt und dennoch sehr offen für andere Religion. Hier kann auch mal eine Moschee, ein Hindutempel und eine Kirche in direkter Nachbarschaft stehen, ohne daß gleich säckeweise Protestschreiben in der Stadtverwaltung eingehen. Deutschland könnte sich daran ruhig mal ein Beispiel nehmen!
Bis bald…
Euch muss man einfach beglückwünschen zu dieser tollen Reise! Und vielen, vielen, vielen Dank, dass wir daran teilhaben dürfen. Es ist so schön, Euch zu sehen, und etwas von dem, was Euch begegnet – unbeschreiblich! Ich finde Kerstin sieht noch genauso fit und unternehmungslustig aus, wie vor 16 Jahren in Amerika!!! Lillis Po gehts hoffentlich wieder besser!!! Keine Stürze mehr, ja?!!!! Haltet uns weiterhin schön auf dem Laufenden, wir saugen das auf (inkl. Goetz´ herrlichen ironischen Schreibstil! ) und wünschen Euch das Allerbeste für die weitere Reise!
Liebe Grüße aus dem frostigen Deutschland von Alex und den Baders