„Eye of the tiger“…in Chiang Mai
Posted from Chiang Mai, Chiang Mai, Thailand.
Nach einer weiteren fünfstündigen Busfahrt erreichten wir Chiang Mai. Die Sonne war bereits untergegangen und die Tuk Tuk- und Taxifahrer kreisten wie die Geier um die Neuankömmlinge. Wir entschieden uns für ein “Red Car”. Das ist ein Pick-Up mit überdachter Ladefläche und Sitzbänken an den Seiten. Die meist gut gepflegten Fahrzeuge sind – wie der Name schon sagt – rot lackiert und in Chiang Mai weit verbreitet.
Die Stadt ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nord-Thailands. Wir bezogen ein kleines Guesthouse südlich der Altstadt. Von hier aus konnten wir bequem die Altstadt und die angrenzenden Viertel erkunden. Zudem ist einmal in der Woche ein Nightmarket direkt vor der Haustür. Trotzdem fühlten wir uns in dem zwar sauberen, aber doch sehr anonymen Guesthouse nicht richtig wohl. Überdies mussten wir erst Tische und Stühle auf den Gang räumen, damit wir unser Frühstück zubereiten konnten. So zogen wir bereits nach wenigen Tagen in anderes Guesthouse in der Nähe. Kaum dort angekommen verlor Elisa vor lauter Freude ihren nächsten Schneidezahn.

Elisa zahnt
Wir versorgten uns fast ausschließlich an Garküchen. Dabei wurde Götz Dauergast bei einem Sushi-Stand und die Kinder belagerten regelmäßig einen Döner-Stand. Der Eine oder Andere mag an dieser Stelle Bedenken äußern, dass es grenzwertig sei, rohen Fisch in tropischem Klima bei den nur dürftigen Kühlmöglichkeiten einer Garküche zu verspeisen. Götz hat jedenfalls sein kulinarisches Japan-Intermezzo bestens vertragen. Oft gab es auch eine unfassbar leckere Suppe mit Nudeln und Wontons für Kerstin und Götz.

Best soup ever!
Bei einer Garküche gab es auch appetitlich aussehende Würstchen vom Grill, die einer Bratwurst zum Verwechseln ähnlich sahen. Doch bereits der erste herzhafte Biss brachte Unerwartetes zutage…die vermeintlichen Würstchen waren mit Reis gefüllt.

…hat die Erwartungen nicht erfüllt
Unsere Erkundungstouren durch Chiang Mai führten uns auch zum weltweit einzigen buddhistischen Tempel, der komplett mit kunstvoll bearbeitetem Blech verkleidet ist.

Tempelversion eines „Silberpfeils“
Götz fiel auf, dass in unmittelbarer Nachbarschaft des Tempels eine Schule ist. Neugierig betrat er das Schulgebäude und fand nach kurzer Suche die Rektorin. Er fragte, ob es möglich sei einen Blick in die Klassenzimmer zu werfen. Die Schulleiterin freute sich über unser Interesse und gestatte uns einen Rundgang. Sie organisierte sogar eine Kollegin, die uns durchs Gebäude führte und uns den verschiedenen Klassen vorstellte.

Auch in Thailand müssen Kinder die Schulbank drücken
In den folgenden Tagen besuchten wir noch das “Tiger Kingdom”. Wir waren gespannt, denn es hieß man könne auf Tuchfühlung mit den eleganten Jägern gehen. Wie wörtlich das zu nehmen war, überraschte uns dann doch. Am Eingang wurde man je nach Körpergröße nur zu Tigern bestimmter Größe zugelassen (Big-Medium-Small-Smallest). Vermutlich sollten die Kinder nicht der einen oder anderen Großkatze als Pausensnack dienen. Jedenfalls mussten wir alle eine Verzichtserklärung unterschreiben, dass wir im Schadensfall keinerlei Ansprüche gegenüber den Betreibern geltend machen.
Während Kerstin und Götz zu den “Big” Tigern hätten gehen dürfen, reichte es bei Amelie noch zu “Small” und Lilli und Elisa durften mit den kleinen Tigern (“Smallest”) vorlieb nehmen. Letztere sind im übrigen auch die teuerste Option. Die kleinen Tiger sind in einem separaten Gehege untergebracht. Hier werden die Besucher aufgeteilt und gruppenweise zu den Tigern vorgelassen. Wir bildeten als fünfköpfige Familie eine eigene Gruppe und durften etwa 30 Minuten mit den Tigern verbringen.

Lectras neuer Spielgefährte?
Auf dem Weg zu den “Smallest Tigers” passierten wir noch einen Bereich mit zwei “Small Tigers”, die bereits die stattlichen Ausmaße eines Hundes mittlerer Größe erreichten. Hier konnten wir unter der Aufsicht eines Pflegers mit den Tigern kuscheln.

Schmusetiger
Kurz darauf ging es dann zu den Kleinsten. Bis auf Einen, den Elisa “Schlafmütze” taufte, tollten die Tigerbabys durchs Gehege. Sie rannten um die Wette, schmusten und rauften mit den Besuchern. Wir waren ganz hingerissen.

Lilli & Elisa im Glück
Wir bemerkten, dass alle Pfleger einen kleinen Stock mit sich führten, vor dem alle Tiger (auch die “Big Tiger”) einen Heidenrespekt hatten. Wenn die spielerischen Raufereien zu heftig wurden, lernten die Raubkatzen auf schmerzhafte Art, wer der Chef im Ring ist. Es wirkte geradezu absurd, dass das auch bei den großen Exemplaren “noch” funktionierte. Immerhin sprechen wir hier von kraftvollen Katzen in Ponygröße, die von der Natur mit einem seeeehr beeindruckenden Gebiss und rasiermesserscharfen Krallen gesegnet wurden. Wenn man einem ausgewachsenen Tiger “Auge in Auge” gegenüber steht, wird einem sehr schnell bewusst, dass der Mensch mit Sicherheit nicht an der Spitze der Nahrungskette steht und hier nur ein kleiner Stock über “Sein, oder Nichtsein” entscheidet.
Übrigens, einer der Sicherheitshinweise ist: “Die Tiger nicht am Kopf streicheln und auf keinen Fall in die Augen starren”…und ich glaube “Mahlzeit” durfte man auch nicht sagen. Wir haben jedenfalls die Zeit sehr genossen und ohne nennenswerte Verluste an Gliedmaßen überstanden.
Auf Anraten unseres Vermieters besuchten wir kurz vor unserer Abreise noch die Ausstellung “Art in Paradise”. Dort wurden begehbare 3D-Bilder gezeigt. So konnten wir spielerisch Teil der Kunstwerke werden…

Lilli mit dem ganz großen Fang
Aus der richtigen Perspektive sahen die Bilder ebenso komisch wie faszinierend aus.

Gefangene der Zeit…
Die Kinder konnten gar nicht genug Szenen nachstellen und Götz musste gefühlte 42 Millionen Bilder machen. Gottseidank gibt es Digitalkameras!

Elisa ist endlich mal die „Große“
Auf unserer Reise haben wir viele Menschen kennengelernt und einige schwärmten von Laos. Wir beschlossen spontan, uns das mal anzusehen und packten unsere sieben Sachen…
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